Ich habe jetzt längere Zeit GitKraken benutzt. Ich sagte ja schon, dass wenn die noch etwas nachlegen werden, dann auch SourceTree überholen können. Seit der 1.6er Version ist es dann auch passiert. Übersichtlich, Pulls ohne Checkout, Konflikte direkt in GitKraken bearbeiten... und die Console sieht auch interessant aus.
Ich bin jetzt jedenfalls schneller mit GitKraken als mit SourceTree. UND es läuft unter Linux und Windows. Damit wird es noch "egaler" welches Betriebssystem man verwendet.
Ok ein vs ist jetzt übertrieben, dann leider gibt es SourceTree nicht für Linux. Würde es SourceTree für Linux geben, hätte ich GitKraken wohl nie ausprobiert und hätte direkt wieder SourceTree verwendet. Auch jetzt würde ich wohl noch direkt wieder Wechseln, sollte SourceTree für Linux verfügbar werden. Man merkt das Atlassian sehr viel Erfahrungen im Entwicklungsbereich hat und SourceTree läuft einfach super und ich hatte bis jetzt nie Probleme. GitKraken ist noch sehr neu und hat kleine Probleme. Bei mir bleiben leider oft Konflikte bestehen auch wenn ich diese in der IDE behoben habe. SourceTree erkennt externe Änderungen sehr viel zu verlässiger. Aber eines muss man GitKraken lassen.. optisch ist es echt super und man kann Merges, Branches und alles extrem gut verfolgen und auch bei Problemen allein durch die Betrachtung der Darstellung schnell heraus bekommen, wo Probleme in den Code rein kamen oder eben Konflikte falsch gelöst wurden.
Die Darstellung ist auch nicht ganz fehlerfrei und manchmal gehen die Linien dabei der Hälfte der Ansicht verloren und man muss den Branch einmal kurz wechseln, damit die Darstellung wieder stimmt.
Aber die Tabs und die Seitenansicht bei SourceTree sorgt gerade bei mehreren Projekten, die man parallel bearbeitet, sorgen für sehr viel mehr Übersicht. Ich kann direkt sehen, wo ich noch was commiten oder pushen muss und auch wird mir direkt angezeigt wo ich mal wieder pullen muss und wie viele Commits mir fehlen.
Fazit: Wenn man kein SourceTree hat sollte man GitKraken eine Chance geben. Ich gehe auch davon aus, dass GitKraken in den nächsten Monaten auch viele der Probleme beheben wird und es mit der Zeit zu SourceTree aufschließen könnte. Die Darstellung der Merges und Branches ist aber jetzt schon wirklich sehr gut!
Nachdem ich feststellen musste, dass man Stash/BitBucket zwar für $10 für ein kleines Team kaufen kann, aber man dafür eine Kreditkarte benötigt, habe ich mit auf die Suche nach einer kostenlosen Alternative.
Das Problem der meisten Alternativen wie Gerrit oder Apache Allura ist doch die immer sehr aufwendige und auch umständliche Installation. Auch gerade wenn man Windows benutzt und nicht Linux. Auch hat nicht jeder Windows-Benutzer der Zuhause etwas entwickeln möchte eine Windows 2008 Server-Version. Ich hatte mir etwas vorgestellt, was ich einfach im Tomcat deployen kann als WAR und dann ist es da (vielleicht noch Einstellungen wie Speicherort und Datenbank.. aber nicht viel mehr). Die beiden genannten Systeme können
zwar sehr viel und gerade Gerrit ist wohl noch mal einen zweiten Blick wert, aber ich wollte erst einmal schnell was kleines und einfaches.
Ich habe länger gesucht und habe am Ende Gitblit gefunden. Die WAR downloaden, ins webapp Verzeichnis kopieren und den Tomcat starten... und es war da. Eingeloggt mit dem default-User und alles erschloss sich gleich.
Und mit das Beste ist die vorhandene Integration von SourceTree, die bei mir langsam war aber an sich sauber und gut funktionierte. So kann man sich auf jeden Fall für Testzwecke in wenigen Minuten einen GIT-Server einrichten.
Gehen wir mal davon aus, ich hätte doch mal das Geld für einen neuen PC und würde alles neu installieren müssen.
Was wäre das alles? Bei vielen Programmen nehme ich die portable-Version wenn vorhanden, weil man dann einfach das
Programm inkl. alle Einstellungen und Daten kopieren kann und sich nicht über die Migration der Daten Gedanken machen braucht.
* Notepad++ (Portable): Seit man einfach den Editor schließen kann und er speichert auch nicht gespeicherte Texte automatisch mit, ist er ideal für Notizen, kleine Text und schnelle Bearbeitungen einzelner Dateien. EmEditor kann es nicht, dafür paar andere tolle Dinge, wie Zeilen mit Such-Treffen in ein neues Dokument extrahieren, aber gerade dass ich EmEditor nicht einfach schließen kann ohne zu speichern, empfinde ich als großen Nachteil.
* WinSCP (Portable): Der eingebaute Editor ist kein Highlight, aber besser als wenn per Default immer der von Windows verwendet werden würde. Das Programm läuft auch stabil und hat mich bis jetzt nie im Stich gelassen. Bitvise finde ist als SFTP oder SSH Client irgendwie schlechter zu bedienen und es ist eben nicht Opensource.
* Eclipse + PDT: Bei Eclipse reicht es auch die ZIP-Datei zu entpacken. Über das Software-Menü dann einfach PDT nach installieren und vielleicht nochmal die Zuordnung der *.php-Dateien zum entsprechenden Editor bearbeiten.Wie man Unterstützung für Getter und
Setter installiert findet man hier: PDT-Extensions. PHPStorm kann auch einiges. Ich finde es aber auch unübersichtlich. RemoteHost-View.. ist unter Deployment zu finden. An sich ja nicht verkehrt, wenn man das weiß. Bei Eclipse einfach bei den Views gucken. Da kann man auch suchen und findet alles innerhalb von Sekunden. Vielleicht liegt es auch daran dass ich Jahre mit Eclipse verbracht habe und es lieben und auch oft
genug hassen gelernt habe, aber bei PHP ist es mein Favorit und es ist eben Opensource.
* Oracle SQLDeveloper: Wenn man mal mit Oracle zu tun hat oder keine Lust auf phpMyAdmin hat, ist es immer noch meine Lieblingssoftware für Datenbank-Entwicklung. phpMyAdmin ist eben sehr träge (für eine Webanwendung aber noch wirklich schnell.. nur im Vergleich). HeidiSQL ist einfach nicht so professionell. Man merkt dass Oracle sich mit Datenbanken auskennt.
* Source Tree für GIT-Repositories. Die GIT-Integration in Eclipse war jedenfalls nie wirklich toll, wie ich fand. Der Konsolen-Client funktionierte,war aber für Nicht-Programmierer wirklich zu umständlich. Tortoise.. ja.. hat bei mir noch aus Delphi+SVN Zeiten einen schlechten Nachgeschmack hinterlassen. Auch wenn deren SVN Client manchmal durch mergen zerstörte Projekte wieder retten musste zusammen mit Notepad++.
* XAMPP oder Bitnami... Benutze ich beides und am Ende mag ich XAMPP minimal lieber. Deren Kontroll-GUI ist etwas aufgeräumter und ich kann auch hier einfaches von einem PC auf den anderen kopieren. Aber funktionieren tun beide gut.
* ein aktuelles JDK: Weil viele der oben genannten Programme Java-Programme sind und ich unter Umständen auch mal ein kleines Java-Programm schreiben oder pflegen muss. Eine aktuelle JDK8-Version installieren und die reicht erst einmal lange ohne Updates. Sollte ich nicht doch plötzlich wieder voll auf Java setzen. Dann aber nur mit Tomcat und vielleicht der aktuellsten JSF-Version oder meinen REST-Framework und das Frontend entsteht komplett in AngularJS (habe ich so schon benutzt und funktioniert extrem gut und ist PHP mit dem Application-Scope und echten Singletons teilweise
weit voraus bei der Performance.. mal PHP7 abwarten).
Und dann eben noch der ganze Rest wie Firefox Developer Edition (64-Bit), Thunderbird, Chrome, etc. Was man auch zum Testen und dem Alltag so
braucht.
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