Dropshipping mit Shopware ist ja nicht immer ganz einfach, wenn man nicht direkt alle Produkte von einem Vendor bezieht. Wenn man nur einen für alles hat ist alles ganz einfach weil man direkt, die gesamte Bestellung an diesen senden kann. Hat man nur einen, aber der auch nur bestimmte Produkte liefert geht es jetzt auch bzw. der erste Testdurchlauf für diesen Use-Case lief sauber durch.
Für Multi-Vendor Orders muss man eine Bestellung in mehrere kleine pro Distributor/Vendor/Lieferant aufteilen. Wenn man nur einmal alle 2h oder so die Bestellungen übermittelt und die Waren an sich selbst liefern lassen möchte, kann man diese sogar noch mal vorher wieder mergen, weil dann Lieferant und Empfänger bei allen Bestellungen immer gleich sind. Aber das ist schon ein Ausnahmefall.
Natürlich kann jeder Vendor einen eigenen Endpoint für die Bestellungen bereitstellen. Entweder per Email, Datei-Upload oder REST-API können die Daten in immer unterschiedlichen XML-Formaten übertragen werden. Das macht dann mehr Probleme.
Mein Shopware-Plugin kann nun aber immerhin verschiedene Vendor/Hersteller bei diesem Splitting ignorieren. Damit ist es nun möglich, wenn man nur einen Vendor für bestimmte Produkte hat, diesen auch mit dem Plugin die Bestellungen automatisch zu zustellen. Bei mehr als einem muss mein Plugin noch leider passen.
Das Plugin kann also momentan folgende Fälle komplett abdecken:
- Übertragung von allen Bestellungen in ein ERP-System oder ähnliches
- Übertragung von allen Bestellungen an einen Vendor (mit oder ohne Dropshipping)
- Übertragung von bestimmten Bestellungen oder auch nur Teil-Bestellungen an einen Vendor (mit oder ohne Dropshipping)
ob es sich um eine einfache Order bei dem Vendor handelt oder um Dropshipping, muss man sich teilweise im XSLT für das Order-XML selbst zusammen bauen (oder mich damit beauftragen). Für die openTRANS-Formate versuche ich momentan eine Lösung zu entwickeln, die dann z.B. die Lieferadresse automatisch nach Konfiguration mit den eigenen Adress- oder den Kunden-Adressdaten befüllt.
Für den Export zulassen
An einer vollständigen Lösung, um beliebig viele Vendor mit jeweils eigenen Übertragungsarten und XML-Formaten anzubinden, arbeite ich auch nebenbei. Gerne würde ich eine Shop-System unabhängige Lösung bauen.. leider fehlt dafür aber Zeit und Geld... bzw. hauptsächlich Geld.. weil wenn man das Geld hat, hat man auch die Zeit.
In den letzten Wochen hat sich doch einiges beim meinem XML-Export Plugin getan. Langsam aber zielstrebig geht es in die Bereiche Dropshipping und Bestellung-Konsolidierung. Dadurch wird es zu einem wichtigen B2B-Baustein.
Mit der Version 0.4.1 ist nun viel mehr in dem Bereich möglich (Veröffentlichung folgt in den nächsten Tagen)
Als erstes Beispiel wie man das Plugin nicht nur dafür verwenden kann für das eigene ERP Bestellungen zu exportieren, habe ich hier erotikgrosshandel.de . Deren Schnittstellen-Doku ist ziemlich gut und sie haben ein sehr minimalistisches Format, so dass man relativ schnell zum Ziel kommt. Die Voraussetzung waren:
- Ein eigenes passendes XSLT-Template (nach deren Doku)
- Der ApiClient muss FORM-Data per Post senden können (nicht nur wie bisher JSON)
- CronJob und CLI-Command müssen den Push an eine API auslösen
- Das Model muss die Lieferanten spezifischen Bestellnummern der Artikel enthalten (Puchase-Preise kamen gleich mit dazu...)
Das ganze war dann eigentlich nur viel Kleinkram und der POST als FORM-Data. War also an sich relativ schnell umgesetzt und lies sich gut testen.
Eingestellt muss sein:
- Format: eigene XSLT-Transformation
- Den Pfad zur eigenen XSLT angeben (absoluter Pfad vom /-Root aus!)
- Export-Pfad ist nicht nötig, aber sollte man doch setzen, falls man als Kontrolle die XML-Daten doch selbst noch mal vorhalten möchte (auch hier der absolute Pfad)
- nie automatisch exportieren (nur per CLI, CronJob oder API), man sollte den CronJob verwenden
- CronJob soll nur Bestellungen mit dem Status 0 und 12 (offen und vollständig bezahlt) verarbeiten: "0,!1,!2,!3,!4,!5,!6,!7,!8,!9,!10,!11,12,!13,!14"
- nach dem Export auf Status 1 (in Bearbeitung) setzen
- Host und URL setzen für erotikgrosshandel.de
- Content-Feldname auf "data" ändern
- Post-Format auf "FORM" setzen, damit in "data" die XML-Daten zu finden sind
Damit sendet er per CLI oder CronJob alle 0+12 Bestellungen im Lieferanten eigenen XML-Format an deren Schnittstelle und setzt danach die Bestellung auf 1+12, damit sie beim nächsten Durchlauf kein weiteres mal übertragen wird.
Den CronJob auf 10min stellen und dann sollten alle 10 Minuten alle "offenen" Bestellungen an den Server übertragen.
Über XSLT-Dateien kann man in anderen Fällen natürlich dann auch andere Formate wie GS1 oder OCI implementieren. Um die Daten zu den anderen Systemen übertragen zu können stehen der API-Client, Emails, Abruf über die Shopware-API oder der Export als Datei (und dann Übertragung per FTP oder SCP) zur Verfügung.
In den nächsten Wochen steht bei mir auf dem Plan, Bestellungen konsolidieren zu können, so dass bei einem CronJob-Lauf alle 2h nicht alle Bestellungen einzeln übertragen werden müssen, sondern auch zusammen gefasst werden können, wenn die Bestellungen für den selben Empfänger vorgesehen sind.
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