Warum direkter Kontakt oft besser ist als TeamViewer

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Klar, TeamViewer ist praktisch.
Ein Klick, kurz die ID und das Passwort eingetippt, und schon kann man sich auf den PC des Mitarbeiters schalten, das Problem beheben – und fertig. Schnell, effizient, kein Overhead. Der Mitarbeiter lehnt sich zurück, schaut (vielleicht) zu und bekommt am Ende den Anruf: „So, läuft wieder!“

Aber mal ehrlich: so richtig gut ist das nicht.

Der stille Mitarbeiter

Das Problem an dieser Methode: Es passiert keine echte Kommunikation.
Der Mitarbeiter sitzt passiv vor dem Bildschirm, versteht oft gar nicht, was genau gemacht wurde – und vor allem warum. Es gibt keinen Kontext, kein Gespräch, keine Rückfragen.
Das ist schade, denn gerade im Austausch entstehen oft die wirklich wertvollen Informationen.

Mehr als nur Fehlerbehebung

In der IT geht’s nicht nur darum, Probleme zu lösen. Das „I“ in IT steht schließlich für Information.
Unsere Aufgabe ist es also nicht nur, Systeme am Laufen zu halten, sondern auch Informationen zu sammeln, zu verstehen und einzuordnen.
Wenn jemand zum Beispiel sagt: „Ich kann meine PDF nicht drucken“, dann ist es hilfreich zu wissen, warum er das überhaupt tun will. Geht’s um einen wichtigen Vertrag? Eine Serienproduktion? Eine interne Freigabe?

Diese Infos helfen uns, Zusammenhänge zu erkennen – und langfristig Prozesse zu verbessern.
Viele IT-Abteilungen haben dadurch einen besseren Überblick über Abläufe und Workflows als die Fachbereiche selbst. Nicht, weil wir schlauer sind, sondern weil wir durch viele Berührungspunkte sehen, wie alles zusammenhängt.

Warum direkter Kontakt zählt

Wenn man stattdessen einen kurzen Teams-Call macht, den Bildschirm teilen lässt und dem Mitarbeiter erklärt, was zu tun ist, passiert plötzlich etwas:
Man redet.
Man stellt Fragen.
Man versteht, wie der Mitarbeiter arbeitet und wo vielleicht noch andere Stolperfallen liegen.

Oder man geht – wenn’s möglich ist – einfach mal vorbei.
Sich das Problem vor Ort zeigen zu lassen, bringt oft nicht nur die Lösung, sondern auch Kontext.
Und genau dieser Kontext ist Gold wert.

TeamViewer? Ja, aber richtig!

Versteh mich nicht falsch: TeamViewer ist nicht grundsätzlich schlecht. Es ist ein tolles Tool – wenn man es richtig nutzt.
Wenn du dich per TeamViewer aufschaltest, dann halte den Call mit dem Mitarbeiter offen. Sprich mit ihm. Erklär, was du machst. Lass ihn mitdenken.
So bleibt der Informationsfluss bestehen – und aus einer anonymen Fernwartung wird wieder ein echtes Miteinander.

Fazit

Direkter Kontakt ist durch nichts zu ersetzen.
Er sorgt für mehr Verständnis, bessere Kommunikation – und am Ende auch für bessere IT.
Denn: Nur wer Informationen sammelt, kann wirklich etwas verbessern.
Und genau darum geht’s doch, oder?
User annonyme 2025-11-19 19:13

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