ROI... die reale Welt

Wenn man ein Angestellter Entwickler ist und in relativ großen Teams an interner Software arbeitet, die nur durch andere Abteilungen verwendet wird, wird man nicht wirklich über den Begriff des ROI (Return of Investment) stolpern. Wenn man aber eine kleinere Firma hat und diese mit dem was entwickelt wird, ist dieser Begriff allgegenwärtig. Man bekommt nicht einfach erst einmal viel Gehalt und dann wird geguckt ob man etwas kann oder nicht. In großen Firmen ist es auch nicht so schlimm mal weniger zu können wenn man im Team arbeitet oder einfach erst einmal angenommen wird, dass man die Stärken und Begabungen noch finden muss und man vielleicht dafür eben auch mal das Team wechseln muss.

Außerdem ist es einfach schwer zu bestimmen wie hoch der ROI bei etwas ist. Was ist besser? Wenn ich von JavaFX auf AngularJS wechseln möchte und damit mir 3 Wochenarbeit spare oder wenn mein Teamleiter, der ja mehr verdient, selbst noch mal Zeit investieren muss um meinen Wunsch verstehen, bewerten und nachvollziehen zu können. Beides kostet Geld. Am Ende würde auch die Abteilung von den 3 Wochen profitieren. Entweder weil die die Anwendung 3 Wochen früher bekommen und 3 Wochen früher als gedacht produktiver arbeiten können oder weil die Zeit in weiter Verbesserungen fließt und dann die Abteilung noch effektiver und produktiver arbeiten kann.

In kleinen Firmen mit direkten Draht zu Kunden ist so etwas immer sehr viel einfacher zu messen. Ich kann pro Monat so und so viele Auftrage der Kunden erledigen und bringe so und so viel Geld. Geld ist messbar.. spätestens auf den Kontoauszügen.

Schwer den ROI zu bestimmen ist, wenn du interne Frameworks entwickelst. Weil es ist nichts was eine andere Abteilung oder ein Kunde jemals bemerken wird. Die anderen werden schneller Entwickeln und einen höheren ROI haben. Aber man muss sehr hinterher sein auch immer mal fest zu stellen, dass es auch am guten Framework liegt. In Meetings immer erzählen, was sich verbessert hat und am besten ein Beispiel bringen, was nun ganz einfach möglich ist, was vorher andere viel Zeit gekostet hat. Ein gutes Framework ist für den Anwender unsichtbar.. ein schlechtes.. dann wird man nicht so schnell übersehen.

Am Ende finde ich es aber doch momentan sehr gut, direkt mit so etwas zu tun zu haben. Etwas wo Zeit Geld ist und gute Lösungen, die einen Zeit sparen, nicht als etwas neues und damit potenziell unsinniges gesehen wird und Zeitersparnis eher neben sächlich ist.
User annonyme 2015-06-16 19:19

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